Das dritte Quartal 2025 erwies sich als ebenso ereignisreich wie die erste Jahreshälfte, da Anleger mit einer komplexen Mischung aus geldpolitischen, fiskalischen und geopolitischen Entwicklungen konfron-tiert waren. Das Marktgeschehen wurde von soliden Unternehmensgewinnen, einer stabilen Nachfrage in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Technologie sowie einer weithin erwarteten Zinssen-kung der US-Notenbank (Fed) geprägt.
Trotz anhaltender politischer und fiskalischer Unsicherheiten verzeichneten die meisten wichtigen An-lageklassen im Quartalsverlauf Gewinne. Der Bloomberg Global Aggregate Bond Index (in USD) stieg um 0,6 %, unterstützt von einer Rallye bei US-Staatsanleihen und engeren Creditspreads.
US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit notierten am Schluss des dritten Quartals bei 4,15 % (Ende Q2: 4,23 %). Nach der Volatilität der ersten Jahreshälfte erholte sich der Treasury-Markt deutlich. Treibende Faktoren waren moderate Inflationsdaten und zunehmende Anzeichen einer Abkühlung am Arbeits-markt, die zusammen die Erwartungen auf eine geldpolitische Lockerung verstärkten.
Die Fed senkte im September den Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,00 % – 4,25 %. Die-ser Schritt, der von den Märkten vollständig antizipiert wurde, markierte den Beginn eines vorsichtigen Lockerungszyklus. Die Notenbank musste dabei zwischen widersprüchlichen Risiken abwägen: Eine zu schnelle Senkung könnte die Inflation wieder anheizen, eine zu langsame dagegen die Beschäftigung weiter belasten.
Anzeichen einer wirtschaftlichen Abschwächung zeigten sich in den Arbeitsmarktdaten: Die durch-schnittlichen monatlichen Stellengewinne sanken in den drei Monaten bis August auf 29.000 (nach zuvor 99.000), und das Bureau of Labor Statistics revidierte das Beschäftigungswachstum für das Jahr bis März 2025 um 911.000 nach unten. Die Inflationsentwicklung setzte ihren Abwärtstrend fort, blieb jedoch über Zielniveau: Die Headline CPI lag bei 2,9 % im Jahresvergleich, die Kerninflation bei 3,1 %.
Die US-Renditekurve verlief zu Beginn des Quartals steiler, da kurzfristige Papiere aufgrund erwarteter Zinssenkungen fielen, während längerfristige Laufzeiten weiterhin von fiskalischen Unsicherheiten be-einflusst wurden. Mit der Zins-Senkung der US-Zentralbank sanken auch 2-jährige Treasury-Renditen auf 3,61 % (von 3,72 %)
Im Gegensatz zu den USA stiegen die Renditen von Staatsanleihen im Euroraum im Quartalsverlauf an. Die Entspannung der Handelskonflikte – nach Vereinbarung eines 15%igen Basiszolls zwischen den USA und der EU – sowie erneuter Optimismus hinsichtlich der erhöhten fiskalischen Ausgaben Deutschlands für Infrastruktur und Verteidigung unterstützten die makroökonomische Perspektive der Region.
Französische Staatsanleihen entwickelten sich jedoch schwächer. Politische Instabilität führte zum Wechsel des Premierministers: Sébastien Lecornu ersetzte François Bayrou, nachdem ein Misstrauens-votum zur Durchsetzung der Defizitreduktionsagenda gescheitert war. Anschließend senkte Fitch Ra-tings die Bonität Frankreichs von AA- auf A+ mit Verweis auf politische Fragmentierung und eine schwa-che fiskalische Bilanz. Der Renditeaufschlag französischer Staatsanleihen gegenüber deutschen übertraf schließlich den von italienischen auf allen Laufzeiten bis 10 Jahre.
Die Europäische Zentralbank (EZB) beließ ihre Leitzinsen im dritten Quartal unverändert, was signali-siert, dass der Zinssenkungszyklus weitgehend abgeschlossen ist. Die Inflation im Euroraum nahm schneller ab als erwartet: Die Inflationsrate fiel im August auf 2,2 %, nahe am Zielwert der EZB. Das Wachstum blieb im gesamten Euroraum schwach.
In den Kreditmärkten entwickelten sich europäische Investment-Grade-Anleihen stark, mit Zinsauf-schlägen von nur noch 67bp am Quartalsende vs. 78bp am Quartalsbeginn. Europäische High-Yield-Anleihen sanken im gleichen Zeitraum sogar um 28bp auf 277bp.
Laut S&P Global lag die Ausfallquote im High-Yield-Segment per Juni 2025 bei 4,6 % in den USA (nach 4,8 % im März) und bei 3,8 % in Europa (nach 4,1 % im März). Die Ratingagentur erwartet, dass die Aus-fallraten im High-Yield-Segment in den nächsten zwölf Monaten zurückgehen werden, auf 3,25 % in Eu-ropa und 4,25 % in den USA bis Juli 2026.
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